334 TUNESIEN. (720m),
der
Dj.
Zaghouan
(1295m),
für
den
Seefahrer
fallendste
Landmarke
Tunesiens.
Der
Südabhang
des
Saharaatlas
„bietet
hier
allenthalben
das
Bild
eines
so
vollkommenen
Terrassen-
baues,
wie
nur
das
Wasser
solchen
schaffen
kann.
Das
ganze
Land
besteht
wesentlich
nur
aus
weiten
Becken
mit
fast
wagerechtem
Lehm-
oder
Sandboden
jüngster
Entstehung,
die
durch
meist
kurze
elliptische
Bergrücken
aus
festerem
Gestein,
meist
der
Kreideforma-
tion,
voneinander
getrennt
sind.
Der
Oued
Hathob
(S.
378,
387)
durchfließt
nicht
weniger
als
sechs
solcher
Becken“
(Theob.
Fischer).
Vom
Golf
von
Hammamet,
am
Südrande
der
Halbinsel
des
Cap
Bon,
bis
zur
Kleinen
Syrte,
dem
jetzigen
Golf
von
Gabes,
er-
streckt
sich
ein
thalassogenes
Schwemmland,
jetzt
bis
auf
den
von
Lagunen
begleiteten
Küstensaum
des
Sahels
eine
nur
noch
von
No-
maden
see
(Lac
Kelbia,
S.
387)
und
vielen
Salzsümpfen
(Sebkha,
S.
176).
Vom
Golf
von
Gabes
zieht
sich
westwärts
das
bereits
zum
Bassin
du
Melrir
(S.
177)
gehörige,
40()km
l.
Gebiet
der
Schotts
(Chott
el-Fedjedj
und
Ch.
Djerid,
Ch.
Rharsa),
der
großenteils
unter
dem
Meeresspiegel
gelegene
Nordrand
der
Wüstentafel,
mit
den
größten
Palmenoasen
der
Berberei.
Den
Übergang
von
den
Schotts
zum
Hochlande
Tripolitaniens
bilden
der
Dj.
Tebaga
(476m)
und
die
seit
Herodot
durch
ihre
Troglodyten
Oriental
Tunesien,
welches
sich
im
Gegensatz
zu
seinem
durch
hohe,
im
Winter
schneereiche
Gebirgswälle
überall
abgesperrten
Nachbar-
lande
Algerien
nach
O.
direkt
auf
das
Mittelmeer
öffnet,
zeichnet
sich
namentlich
an
der
Küste
durch
sein
mildes
Winterklima
aus,
ist
aber
im
Sommer
und
Herbst
unter
der
direkten
Einwirkung
des
Scirocco
(arabisch
und
heißer
als
Algerien.
Die
Durchschnittswärme
des
Januars
be-
trägt
in
Tunis
10,8
(Minimum
—2),
in
Aïn-Draham
5,9
(Min.
—7),
in
Le
Kef
7,3
(Min.
—
5),
in
Kairouan
und
Tozeur
10
(Min.
—
4),
in
Djerba
12,4
(Min.
+
2)°
C.,
das
Wärmemittel
des
Augusts
ist
in
Tunis
27,1
(Maximum
50),
in
Kairouan
29,3
(Max.
49),
in
Djerba
27,1
(Max.
46,2),
in
Tozeur
sogar
32,8
(Max.
49)°
C.
Die
Niederschläge,
im
Gebiet
der
Kroumirie
die
bedeutendsten
Nordafrikas
(Jahres-
durchschnitt
in
Aïn-Draham
1641mm),
im
S.
der
Medjerda
bereits
auf
500-600mm
beschränkt
(Le
Kef
543mm),
noch
geringer
in
Tunis
(471mm),
an
der
Ostküste
(Sousse
415,
Sfax
247mm),
in
Djerba
(208mm)
und
besonders
im
Gebiet
der
Schotts
(Tozeur
127mm),
fallen
überall
in
der
Form
kurzer
heftiger
Platzregen;
durch
die
Entwaldung
des
Landes
und
durch
den
Mangel
an
Talsperren
fast
nirgends
zurückgehalten,
überschwemmt
das
Wasser
die
Niederungen
und
eilt
in
Wildbächen
den
Salzseen
und
dem
Meere
zu.
Schon
wenige
Stunden
nach
dem
Regen
ist
das
Land
ebenso
trocken,
aber
durch
die
Erosion
noch
stärker
verwüstet
als
zuvor.